Vor, Während und nach dem Sonnenbad - das Basis-Know-How
Ob im Urlaub, am Wochenende oder schnell mal in der Mittagspause - ein Sonnenbad tut gut und entspannt.
Und so ganz nebenbei bekommt die Haut einen brauneren Farbton.
Damit das alles ohne große Belastungen oder sogar Schäden für die Haut abgeht,
sollte Mann
- vorher,
- währendessen und
- während des Sonnenbads einiges beachten:
Vor dem Sonnenbad
Der Einkauf eines Sonnenschutzproduktes kann so manchen Mann vor Entscheidungsprobleme stellen.
Und auch Verkäuferinnen, die nur den Umsatz im Blick haben, können dabei keine wirkliche Hilfe bieten.
Die Frage ist, ob Präparate, die sehr teuer sind, auch besonders empfehlenswert sind?
Wie schon zu vermuten lautet die Antwort Nein. Und Ja.
Wer nicht viel Geld für Sonnenschutzprodukte ausgeben möchte,
findet durchaus preiswerte Produkte am Markt, die vor UVA- und UVB-Strahlen sicher schützen.
Beim Kauf sollte man allerdings darauf achten, dass der UVA-Schutz nach der einheitlichen In-vitro-Methode hergestellt wurde.
Erkennbar ist das an einem Logo in Form eines Kreises, in dem die drei Buchstaben "UVA" stehen.
Dieses Logo ist auf allen Sonnenschutzprodukten zu finden die gemessen am UVB-Schutz gleichzeitig einen ausreichenden UV-A-Schutz bieten:
Der UV-A-Filter ist an den UV-B-Filter gekoppelt und beträgt mindestens 1/3 des im LSF angegebenen UV-B-Schutzes.
Eine Sonnenmilch mit einem LSF 15 muss also mindestens einen UV-A-Schutzfaktor von 5 haben.
Vorbräunen?
Eine ganz schlechte Idee.
Sich Vorzubräunen halten viele für eine gute Methode, um sich vor einem Sonnenbrand zu schützen.
Dafür wird dann das Solarium besucht.
Dies ist eine ungesunde und nutzlose Entscheidung.
Solariumsbräune schützt keinesfalls vor Sonnenbrand.
Die Haut baut in den Solarien nicht den gewünschten Eigenschutz auf, sondern wird nur durch zusätzliche UV-Belastung geschädigt.
Eine gute Idee sind Tomaten und Möhren
- Um der Haut etwas zusätzlichen Schutz zum Beispiel vor dem Urlaub am Strand zu geben, kann man verstärkt Lycopin zu sich nehmen, das die Eigenschutzzeit der Haut verlängert.
Enthalten ist Lycopin in Tomaten, Tomatenketchup, Tomatensoße und -Suppe. - Möhren enthalten Betakarotin, das ebenfalls etwas hilft den Eigenschutz der Haut zu erhöhen. Circa drei Wochen dauert es, bis sich der natürliche Schutz der Haut durch diese Substanzen aufbaut. Solange sollte Mann täglich üppig Tomatenprodukte und Möhren zu sich nehmen.
Während des Sonnenbades
- Jede Haut hat eine Eigenschutzzeit, bevor sie durch UV-Licht verbrennt.
Diese ist aber individuell bei jedem unterschiedlich - je nach Hauttyp und je nach Tiefe der vorhandenen Pigmentierungen.
Ganz generell vervielfacht ein Sonnenschutzmittel den Eigenschutz der Haut je nach enthaltenem Lichtschutzfilter. - Mehrmaliges Auftragen dieses Filters verlängert nicht die Zeit, bis zu der die Haut geschädigt wird.
Theoretisch kann man also beispielsweise mit Lichtschutzfaktor 20, zwanzigmal länger in der Sonne bleiben als ohne LSF. - Das gilt aber nur dann, wenn man genauso viel Crememenge auf die Haut aufgetragen hat, wie in Herstellungstests des Produkts verwendet wurden.
Wer weniger Creme verwendet als empfohlen, hat entsprechend weniger Wirkung des jeweiligen Lichtschutzfaktor.
Aus LSF 20 kann so leicht nur LSF 10 oder weniger werden.
Dieses also noch mal als konkretes Beispiel:
Man hat sich mit Lichtschutzfaktor 15 eingerieben und legt sich nun an den Strand. Zwei Stunden vergehen.
Ohne Lichtschutzprodukt hätte man bereits nach 15 Minuten gespürt, dass die Haut rot wird und brennt. Die Sonnenschutzpflege mit der man sich eingecremt hat hat nun aus den 15 Minuten Eigenschutzzeit 300 Minuten (also theoretisch fünf Stunden) gemacht.
Hat man nun jedoch den Fehler gemacht und die Sonnencreme etwas zu dünn aufgetragen, wurde der Lichtschutzfaktor, welcher in der Creme enthalten ist verdünnt.
Dadurch hat sich nicht der versprochene Schutzfaktor 15 auf der Haut verteilt sondern nur etwa Faktor 8.
Faktor Acht mal 15 Minuten sind 120 Minuten. Also nach zwei Stunden hat die Haut somit schon so viel Sonne abbekommen, dass die Verbrennung ab der dritten Stunde einsetzt.
Wer nun denkt, dass durch das Nachcremen mit der Sonnenmilch der Lichtschutz wieder hergestellt ist und sich dadurch die Aufenthaltsdauer am Strand ohne Gefahr für die Haut verlängert, irrt sich leider gewaltig.
Die Haut hat ihre verträgliche Tagesdosis bereits überschritten und sie verbrennt nun nur noch.
Ein schmerzhafter Irrtum somit und schädigend für die Haut.
Der Lichtschutzfaktor, der auf dem Sonnenschutzpräparat angegeben ist, verlängert nur die Zeit, in der die Haut sich hätte selber vor den Strahlen schützen können.
Ist diese Zeit abgelaufen, kann erneutes Auftragen eines Lichtfilters keine Verlängerung der Verbrennungszeit bringen.
Weiterhin ist es wichtig zu wissen:
- Durch T-Shirts und Sportkleidung ist man weniger geschützt, als vermutet.
Und helle Stoffe sind UV-durchlässiger als dunkle.
Am besten deshalb draußen Kleidung tragen, in die spezielle UV-Filter eingearbeitet sind.
Wer auf das Prüfsiegel: "UV-Standard 801" achtet, ist auf der sicheren Seite. - Nach dem Schwimmen im Pool oder Meer muss wieder eingecremt werden!
Das ist Lästig. Zugegeben. Aber sehr sinnvoll.
Filtersubstanzen, die in Sonnenschutzprodukten enthalten sind, werden beim Schwimmen im Wasser zum Teil abgewaschen.
Erneutes Eincremen ist deshalb nach dem Verlassen des Wassers und dem Abtrocknen der Haut unumgänglich. - Wasserfest ist relativ
In einer Wassertiefe von etwa 50 cm wirken immer noch 60 Prozent der UVB- und 85 Prozent der UVA-Strahlen auf die Haut ein und können sie verbrennen.
Viele Sonnenschutzmittel werben damit, dass sie Wasserfest seien. Das jedoch ist relativ, denn für diese Bezeichnung gibt es keine verbindliche Norm.
Nur Produkte, die mit dem Aufdruck "extra wasserfest" oder "very water resistant" werben, bieten eine gewisse Sicherheit, da sie diese Kennzeichnung tragen, aufgrund von Messungen der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration). - Autoglasscheiben schützen nicht
Viele meinen, dass sie hinter der Scheibe des PKW vor UV-Strahlen geschützt sind. Ein Irrtum.
Auch Autofahren in einem geschlossenen Fahrzeug, kann die Haut schädigen. Zwar kommt die UV-B-Strahlung nicht durch Glas- und Autoscheiben. Ein Sonnenbrand entsteht nicht.
UV-A-Strahlen hingegen dringen durch und die Hautalterung wird dadurch nicht gebremst.
Und Cabriofahrer sollten bei geöffnetem Verdeck auf jeden Fall vor jeder Fahrt die Hautpartien vor UV-Licht schützen, die der Sonne ausgesetzt sind.
Nach dem Sonnenbad
Jetzt braucht die Haut Erholung.
Denn wenn wir uns in der Sonne entspannen - für die Haut ist das eine Belastung.
After Sun-Produkte tun gut.
Die durch das Sonnen gestresste Haut benötigt Feuchtigkeit und Hautberuhigung. Dafür gibt es spezielle After-Sun-Produkte zum Beispiel als Lotionen oder Sprays.
Oft enthalten sie als Wirkstoffe beruhigendes Panthenol oder Bisabolol.
After-Sun-Produkte können die Haut kühlen und Rötungen lindern.
Als After-Sun-Produkte gibt es auch sogenannte Repair-Produkte.
Leider ist dieser Name Etikettenschwindel.
Repariert werden können Hautschäden damit nämlich leider nicht, denn die Schädigung ist in Hautbereichen aufgetreten, in die Cremes und Lotionen mit ihren Wirkstoffen nicht eindringen können.
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